Schweizer Mehrkampf Meisterschaften 2025, Lausanne
- peterthommen
- 19. Juni
- 3 Min. Lesezeit
Der Saisonhöhepunkt der LGO Mehrkämpfer:innen fand letztes Wochenende (14./15. Juni) anlässlich des Eidgenössischen Turnfests in Lausanne statt. Die Athlet:innen durften in einer grandiosen Atmosphäre im Stade Olympique (Pontaise) auflaufen.
Alina Emmenegger startete im Siebenkampf in der Kategorie U20. Ihr Hürdenlauf resultierte trotz Schwierigkeiten über die letzten 3 Hürden in einer persönlichen Bestleistung (PB). Diesen Elan nahm sie in den Hochsprung mit und sprang mit 1.53m so hoch, wie lange nicht mehr. Jetzt kam sie in den legendären Mehrkampf-Flow. So folgten weitere persönliche Bestleistungen im Kugelstossen und im 200m Lauf, in welchem sie das Starter-Feld nach der Kurve förmlich von hinten aufrollte. Auch am zweiten Tag konnte sie im Weitsprung mit einem guten Sprung in die 2. Wettkampfhälfte starten. In ihrer Paradedisziplin, dem Speerwurf, wäre sicherlich mehr möglich gewesen, aber das Resultat war gemäss Mehrkampfsprache «solide». Nach einer wetterbedingten längeren Pause startete sie in den abschliessenden 800m Lauf. Trotz einer etwas zu schnellen Startphase konnte sie das Tempo gut halten und den Siebenkampf mit schmerzenden Beinen, aber einer weiteren PB beenden. Alles hat an diesen zwei Tagen zusammengepasst. In einer Kategorie mit sehr starken Konkurrentinnen konnte sie am Ende auf Rang 6 vorstossen (4539 Punkte).
Für Nevis Thommen war das primäre Ziel, die Limite für die U20 Europa Meisterschaften zu knacken (7200 Punke). Aufgrund des Starter-Feldes war klar, dass eine EM Qualifikation nur über den Schweizermeister Titel gehen würde. Nach einem guten 100m Lauf (11.21s), musste er im Weitsprung einen Dämpfer in Kauf nehmen, weil er am Balken viel verschenkte. Den Frust kompensierte er aber sogleich mit einer Kugel Bestleistung und einer guten Höhe im Hochsprung. Den Tagesabschluss machte der 400m Lauf. Auf Zwischenrang 2 liegend, folgten Regenerationsmassnahmen (Sprung in den See) und eine kurze Nacht. Der zweite Tag war an Spannung kaum zu übertreffen: 4 Athleten hatten weiterhin die Chance auf den Titel und die EM Quali. Der Hürdenlauf lieferte wieder wichtige Punkte und der Disziplinen Sieg im Diskus den notwendigen Flow für die letzten drei Disziplinen. Im Stabhochsprung konnten erstmals 4.40m übersprungen werden. Nach dem sensationellen Speerwurf von Landquart (60m), ging er zuversichtlich in diese Disziplin. Und tatsächlich, Anlauf, Geduld, Abwurfwinkel waren auch hier perfekt: 62.17m und ein Vorsprung von 173 Punkten vor der letzten Disziplin, dem 1500m Lauf. Trotz Erschöpfung lief Nevis Runde für Runde und konnte am Ende noch ein wenig zusetzen. Am Ende standen 7298 Punkte auf dem Resultate Blatt. Ziel erreicht: EM Limite geschafft und als Zugabe «U20 Schweizermeister im Mehrkampf». Wir freuen uns alle sehr für Dich, Nevis.
Am Sonntag standen mit Lea Keller und Sophia Iberg zwei junge Athletinnen in der Kategorie U16W am Start, die erstmals an einer Schweizermeisterschaft teilnahmen. Sie bestritten einen 5-Kampf bestehend aus 80m Hü / Weitsprung / Kugelstossen / Hochsprung / 600m Lauf.
Da der Wettkampfbeginn bereits um 07.45 Uhr war, übernachteten wir in Lausanne. Ihr Arbeitstag begann bereits um 05.00 Uhr mit einer Laufrunde.
Nach dem Transfer ins Stadion und dem üblichen Vorbereitungsprogramm startete ihr Wettkampf um 07.45 Uhr mit dem 80m Hürdenlauf. Diesen absolvierten beide ohne Probleme, Lea mit eine neuen PB, Sophia eine 1/10 sec darüber. Es war ein sehr solider Start in den Wettkampf.
Nach einer kurzen Pause stand der Hochsprung auf dem Programm. Da beide mit dem Flop noch auf "Kriegsfuss" stehen, absolvierten sie alle Sprünge im Scherensprung. Die Resultate, Sophia 1.38 m und Lea 1.47 m lassen sich sehen.
Das anschliessende Kugelstossen fand auf einem Nebenplatz statt. Nach überzeugenden Stössen im Einstossen, waren die Erwartungen entsprechend hoch. Leider konnten sie dieses Niveau nicht ganz halten. Mit 10.27 m (Lea) und 8.60 m (Sophia) waren die Leistungen ansprechend.
Nach dem Kugelstossen stand eine lange Pause bis zum Weitsprung bevor, was für beide eine Herausforderung war.
Der Weitsprung war dann wegen des heraufkommenden Sturms eine Lotterie, die mit unbefriedigenden Leistungen für beide endete.
Auf den abschliessenden 600m Lauf freuten sich beide und sie gingen entsprechend forsch ans Werk. Am Schluss konnten sich beide über eine neue PB freuen.
Nach einem langen "Wettkampftag" waren wir alle sehr zufrieden mit den erreichten Leistungen.
Lea's Punktetotal von 3310 Pt. reichte zum hervorragenden 11. Platz unter 102 klassierten Athletinnen.
Sophia wurde im 33. Rang klassiert, sie erreichte ein Punktetotal von 2897 Pt.
Wir gratulieren allen Athletinnen und Athleten, die über die beiden Tage an den Schweizermeisterschaften hervorragend abgeschnitten haben ganz herzlich.
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